Kinderwagenkauf ist eine Glaubensfrage, an der sich die Geister werdender Eltern scheiden. So standen wir im Sommer 2014 vor dem Problem: welcher darf's denn sein? Wir waren erschlagen vor der Auswahl. Wollten uns einerseits keinen billigen Mist ins Haus holen, anderseits auch kein Vermögen ausgeben. So durchwühlte ich Foren und unzählige Shoppingseiten größerer und kleinerer Anbieter. Als ich immer noch nicht schlauer wurde, fuhren wir in den letzten Urlaub ohne Kind - nach Italien - und dort kam es wie es kommen musste: es wurde ein Spontankauf ♥
Das isser... unser Peg Perego Book Plus Modular ;-) |
Zu Hause hatte ich diverse Marken in die engere Auswahl genommen:
Bugaboo - frei nach dem Motto, wir wissen nicht was wir kaufen sollen, also nimmt man das beste was man kriegen kann. Hier hätten wir gebraucht gekauft.
Hartan - wird in der Familie gefahren, fahren viele, schien uns solide
Babylux und diverse Preiswertmarken - wird im Haus von einer Mutti gefahren und ist preislich sehr, sehr günstig.
Wir saßen also bei einem lauen Lüftchen beim Eis und beobachteten Familien mit Babies und Kleinkindern. Was fuhren diese Eltern für Kinderwägen? Das war für uns der Praxistest ;-) wir schauten einfach was fahren die anderen, was könnte dabei für uns in Frage kommen?
Uns fiel besonders oft die Marke Peg Perego auf. Wir machten eines nicht ganz so sonnigen Urlaubstages einen Ausflug in ein Einkaufscenter und gingen dort in einen riesigen Babyladen names Prenatal und dort testeten wir Kinderwägen. Eigentlich war es Liebe auf den ersten Blick. Wir dachten: "aaah, die Marke fahren viele hier", dann drehten wir damit ein paar Runden und checkten das Angebot. 549 Euro sollte er kosten inkl. Gestell, Babywanne, Buggyaufsatz und Auto-Babysitz. Nach einem kurzen Preisvergleich fielen wir fast aus den Wolken. In Deutschland sollte er 699 Euro bei manchen fast 799 Euro kosten. Uff. Also beschlossen wir das Set mitzunehmen (sogar noch ein Rabatt war drin, Endpreis 529 Euro) und in unseren Fiat Punto reinzuquetschen.
So viel zum Kauf, hier sind erstmal ein paar Fakten:
- Modellname: Peg Perego Book Plus Modular
- Feste Babywanne "Navetta XL"
- Buggy "Sportivo"
- Autobabyschale Prima Viaggio
- Wickeltasche mit Unterlage für unterwegs
- Farbe: Geo
- Gewicht des Gestells: 7,3 Kilo
- Abmaße des Gestells: 59 x106 x 93 cm, zusammengeklappt mit Rädern 35 x 83 cm.
Nach dem unser Snütje Baby nun schon 3 Monate auf der Welt ist gibt's hier unsere absoluten PRO's:
Absolut wendig dank Schwenkrädern! Der Kinderwagen lässt sich mit dem kleinen Finger fahren. Beim shoppen gehen und generell bei Kurven ist der Peg Perego Book Plus absolut leichtgängig und eine echte Erleichterung.
Ein Leichtgewicht, was platzsparend transportierbar ist! Da hatte ich bei meinen Recherchen am meisten zurück geschreckt... was ist wenn der Kinderwagen nicht in den Kofferraum passt oder ich ihn nicht richtig heben kann. Man darf nicht unterschätzen, dass der Beckenboden doch einige Zeit braucht um wieder belastbar zu sein. Er hat im Vergleich zu anderen Kinderwägen ein sehr geringes Gewicht von gerade mal 7,3 Kilo plus das Gewicht des jeweiligen Aufsatzes (Babywanne, etc.). Das lässt sich problemlos in den Kofferraum heben.
Der Name kommt nicht von ungefähr. Im Internet findet man ihn auch unter dem Namen "Pop-Up" - was daher kommt, dass er mit wenigen Griffen zusammenschnappt und zusammengebaut ist. In wenigen Sekunden kann man ihn zusammenklappen und sehr platzsparend verstauen.
Die Aufsätze können innerhalb von Sekunden am Gestell befestigt werden. Mit nur einem Klick ist die Babywanne befestigt, genau so wie die Autoschale ohne zusätzliche Adapter befestigt werden kann für den schnellen Einkauf. Einfach und in der Praxis echt hilfreich.
Babywanne und Buggyaufsatz können sowohl in Blick- als auch in Fahrtrichtung angebracht werden. Dass wir die Babywanne nur in Blickrichtung verwenden finde ich einfach mal logisch! Beim Buggy werden wir das genau so machen. Ich denke so kleine Kinder müssen noch nicht ganz schutzlos z.B. großen Hunden und der generellen Reizüberflutung ausgesetzt werden. Das kommt noch zeitig genug.
Die Babywanne an sich bietet guten Wind- und Sichtschutz und ist groß genug. Wie lange unser Schatz darin noch liegen wird, wissen wir allerdings noch nicht. Es gibt die Möglichkeit die Wanne als Wiege zu nutzen, sie kann mit zwei Hebeln festgestellt werden.
Der Lenker ist verstellbar, was je nach Körpergröße ganz praktisch sein kann.
Die Autoschale wird samt Isofix-Base benutzt und wächst mit. Am Anfang nutzten wir den Neugeboreneneinsatz. Jetzt mit 3 Monaten wird die Schale ohne diesen genutzt. Die Sitzlehne kann in der Höhe verstellt werden. Ausserdem ist die Isofix auch für den nächstgrößeren Sitz nutzbar. Generell überzeugt uns die einfache Handhabung "mit einem Klick". Gerade wenn man drei Taschen in der anderen Hand hat...
Auch Papa schiebt gerne mal ;-) |
Wenn Ihr Euch jetzt fragt ob dieser superschicke Italiener auch Nachteile hat... SI! Es ist wirklich eher was für die Stadt. Ihr könnt alles damit machen, nur bei Schotterwegen steigt er definitiv aus. Wenn ihr also eher zur Wanderfraktion gehört, dann wählt einen Kinderwagen mit Luftbereifung oder gleich ein Tragetuch ;-) Der Book Plus verfügt über Gummireifen und Schwenkräder, beides eher kontraproduktiv bei huckligen Wegen.
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