Entwicklungsschübe, Zahnen, .... die letzten Wochen waren und sind teilweise sowas von anstrengend! Ich denke als liebende Mutter ist es vollkommen okay das sagen zu dürfen. Es ist nicht alles eitel Sonnenschein!
Unser kleiner Power-Hase schaltet gerade wieder die neusten Level frei. Dazu gehört das freie Sitzen, das Krabbeln und das Hinstellen. Wie mir scheint, geht der Frust immer weiter. Kann sie das eine, will sie natürlich schon wieder ins nächste Level und das ganze geht von vorne los.
Dann gibt es die lieben Zähne, meine ganz speziellen Freunde! Mein Kind sieht aus wie ein Graf Drakula, da die äußeren Schneidezähne vor den vorderen rauskamen. Sie bekommt also gerade 4 Zähne gleichzeitig und leidet und leidet. Erstmalig griffen wir jetzt tatsächlich zu einem nächtlichen Zäpfchen.
Wie können wir und vielleicht auch andere Eltern mit solchen Highneed-Phasen umgehen?
1. Raus gehen
Gerade wenn sich tagsüber eine meckrige Phase anbahnt, hilft mir das sehr mein Kind zu schnappen und einfach RAUS aus der Situation zu kommen. Das kann, aber muss nicht immer klappen. Wenn wir Autofahren, z.B. zum einkaufen, dann fällt sie eh meist ins Koma aufgrund der gleichmäßigen Bewegungen. Ansonsten spazieren wir und schauen uns alles mögliche an, das stimmt sie friedlich und ich kann runterkommen.
Schlechte Idee: Drinnen bleiben bis sich die Stimmung immer weiter aufschaukelt. Das Kind immer nörgliger wird und man als Mama immer gestresster.
2. Pausen aktiv nutzen
Wenn mein kleiner Graf Snüti dann ins Träumeland eingetaucht ist, dann entspanne ich mich aktiv. Entweder ich mache etwas für mich, sei es gutes Essen, Fotos für mich bearbeiten oder ich mache einfach mal NICHTS. Oder schlafe mit.
Schlechte Idee: in den Pausen alles schaffen wollen, was am Tag nicht geworden ist. Bis man zusammenbricht...
3. Ansprüche senken
Sowohl an sich als auch ans Kind. Muss denn der Haushalt perfekt gemacht sein? Muss auf Teufel komm raus alles frisch gekocht sein und ökologisch korrekt. Ich sage nein, denn das führt manchmal zu noch mehr Stress. Ja auch ich als mittlerweile sehr ökomäßig angehauchte Mutter, habe meinem Kind schon Gläschen gegeben. Und JA, manchmal habe ich einfach keinen Bock und keine Lust auf den Haushalt. Dann muss das warten, was meine Nerven schont. Außerdem bin ich keinem Rechenschaft schuldig und muss anderen gefallen.
Schlechte Idee: etwas erzwingen und seinen Stiefel krampfhaft durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste.
4. In die Lage des Kindes versetzen
Es ist ein Baby, was nicht weiß wie ihm geschieht wenn auf einmal das ganze Gebiss weh tut. es kann weder sagen, dass etwas weh tut noch wo. was es schon mal gar nicht kann ist, sich seiner Gefühlslage zu äußern. Oder sich fortbewegen, oder oder. Wie würde man sich selbst fühlen in dieser Lage, was würde einem helfen?
Schlechte Idee: das Kind wie einen Erwachsenen behandeln. Sprüche wie "Stell dich mal nicht s an"...
5. Freiräume schaffen.
Auch eine Mama brauch mal einen Timeout. Wenn es möglich ist, kann man versuchen andere mit einzuspannen die einem helfen. Entweder im Haushalt oder wenn man das möchte mit der Kinderbetreuung. Mein Mann nimmt mir Snüti dann ab und an abends ab. Schon eine halbe Stunde kann Wunder wirken.
Schlechte Idee: alles alleine machen wollen, niemanden vertrauen.
6. Vorbereitet sein und lernen
Der nächste Schub oder der nächste Zahn kommt gewiss. Was hat uns geholfen? Medikamente oder Hausmittel hat man am besten griffbereit. Uns helfen die ganz normalen Paracetamolzäpfchen, wenn gar nichts mehr geht. Vorallem nachts. Außerdem Kamistat, Dentinox und gekühlte Beißringe. Was eben so hilft, ist vorgekochtes Essen im Froster.
Schlechte Idee: jedes mal wie ein Greenhorn da stehen.
7. Akeptieren was ist:
JA, es ist manchmal schwer wenn das Kind anstrengend und undankbar erscheint. NEIN, im Grunde wollen tut das niemand. Aber es ist SO WIE ES IST. Ich akzeptiere die Realität und übernehme die Verantwortung für das was gerade ist.
Schlechte Idee: mit dem Kopf durch die Wand wollen und gegen das was ist ankämpfen!
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