Sonntag, 14. Januar 2018

Unser Wohnungsausbau startet! Badumbau ab März 2018


Unser kleines Nest im Westen Dresden soll schöner werden und zukunftsfähig gemacht werden. Wir haben eine 3-Zimmer-Eigentumswohnung in Maisonette Bauart. Als wir einzogen haben wir viel übernehmen können an Einbauten wie Küche, Bad, Schränken. Ich war ja schwanger und hatte ganz andere Prioritäten als großartig vorzurichten. Deswegen kommt das Thema jetzt, fast 4 Jahre nach Einzug, erst so richtig auf und in Fahrt! Außerdem gilt wie immer die Stein-Strategie: bewege dich nur, wenn Du weisst wohin (und wozu!). Die Sanierung soll nicht nur uns mehr Wohlbefinden bringen, sondern auch den Verkaufswert unserer Wohnung steigern bzw. die Vermietungschancen, falls das mal ein Thema werden sollte.

Wir starten ab März 2018 mit dem Bad. Da sind wir eine Woche im Urlaub in Bayern und die Handwerker können ungestört unser Bad auseinander hacken :-D

Es gibt einen großen Wunschzettel und eine große Zielmotivation :-) 
  • bessere Sauberkeit, d.h. Fliesen auf denen man den Dreck nicht so sehr sieht ;-) 
  • ein neues WC mit weniger Sauberkeitsaufwand, was besser spült
  • eine geräumige Wanne, die gut abläuft
  • mehr Stauraum, damit weniger rumsteht
  • mehr Wellnessfaktor durch gezielten Einsatz von Holz(optik)
  • Waschtisch mit Aufsatzwaschbecken (so richtig stylisch eben ;-) 
Zuerst wollten wir nur alles überfliesen lassen für eine Optikwandlung. Neue Möbel dazu und fertig. Aber wie das so ist, man entdeckt erst beim losgehen die Möglichkeiten! Mittlerweile sind wir soweit, dass wir sagen, die Wanne kommt raus, das Klo auch und sogar Teile der Wände. Es wird also wirklich richtig ans eingemachte gehen. Aber dafür hat man dann keinen faulen Kompromiss sondern ein schickes Endergebnis. Inspiration gibt's auf jeden Fall bei Pinterest :-) 


Der Projektfahrplan sieht wie folgt aus: 

1.) Dezember 2017 - Fliesenauswahl & Ideen sammeln. 

  • Wir haben unsere Fliesen beim Fliesenhändler vor Ort ausgesucht. Zwei sehr große Fliesen, die ich noch näher zeigen werde. Die Bodenfliese hat eine Eichenholzoptik und ist leicht gräulich. Sehr gut, denn dann sieht man den Dreck nicht und ich muss nicht ständig putzen ;-D die Wandfliese ist ein leicht getöntes Weiß mit minimaler Rillenstruktur. 
  • Ideen sammeln & Grobskizze machen welche Fliese wohin / welche Einbauten

2.) Januar 2018: 

  • Fliesen bestellen
  • Klemptner finden / Beratung einholen: zum Glück haben wir den Klempner im Januar schon finden können und wurden sehr nett und kompetent beraten. Klar, man bekommt nichts geschenkt, aber das haben wir auch nicht erwartet!
  • Badewanne & Klo bestellen & Waschtisch Entscheidung treffen. 

3.) Februar: 
  • Feinabsprachen

4. ) März: 

  • Durchführung Fliesen
  • Klemptnerarbeiten

5.) April: Deko

6.) Sommer: Deckenabhängung

Also seid gespannt wie es weiter geht. Ich freue mich auf unser neues, geräumigeres und "cleaneres" Bad im Frühjahr 2018. 




Montag, 12. Juni 2017

Mit Kind unterwegs in Dresden - West - Unsere persönlichen Ausflugstipps

Dieser Artikel ist mir eine Herzensangelegenheit. Als Eltern eines 2-jährigen Kleinkindes wissen wir wie schwierig es sein kann einen schönen Platz zu finden wo man erwünscht ist und es dem Kind gut geht. Kleine Kinder wie unseres wollen sich bewegen und toben und gleichzeitig will man als Eltern auch mal einen Kaffee trinken und sich hinsetzen und ausruhen. Es gibt schon einige Webseiten, die Ausflugstipps für Kinder in und um Dresden sammeln. Manche Tipps sind aber zu allgemein oder nicht übersichtlich sortiert bzw. nicht Kleinkind-kompatibel. Das soll sich mit unserer kleinen aber feinen und selbst getesteten (!) Übersicht ändern. Wir sind meistens im Dresdner-Westen (Gorbitz, Gompitz, Pennrich, auch Freital, Pesterwitz) unterwegs. Manchmal aber auch in der Dresdner-Neustadt.

Spielplätze:

Burgkania in Freital - Burgk: 

Direkt auf dem Gelände um Schloss Burgk ist ein wunderschöner, großer Kinderspielplatz entstanden. Mit Eltern-Parkplatz zum rasten ;-) Er ist definitiv Kleinkind geeignet und hat neben Rutsche und Schaukel sehr liebevoll gestaltete Stationen für kleine und große Entdecker. Anschließend kann man es sich im Schlosscafé gemütlich machen und einen Kaffee trinken. Herrlich!

Bonhoeffer-Platz:

Am Bonhoefferplatz die Sonne
genießen
Zentral in Dresden-Löbtau befindet sich der Bonhoeffer Platz. Man kann sich mit einer Picknickdecke schön auf die Wiese setzen. Es gibt verschiedene Klettergerüste, Schaukeln, Häuschen. Daneben ist direkt die Bäckerei Schleinig mit Café und Spielecke.









Dresden-Pennrich-Spielplatzrunde

Pennricher Spielplätze
Es gibt viele öffentliche und auch private Spielplätze, die genutzt werden können. Man kann eine gemütliche Runde drehen und alle Spielplätze ablaufen ohne, dass der Weg zu weit wird für kleine Füßchen. Zu erreichen ist Pennrich gut mit der Linie 7, ihr steigt aus am Kim-Hotel. Der erste Spielplatz ist rechts Richtung Einfamiliensiedlung "Zur Pflaumenhohle" (Rutsche, Relaxschaukel)", wieder zurück gibt es in der Wohnsiedlung "Pennricher Ring" einen etwas älteren Spielplatz mit Rutsche und Häuschen. Weiter nach oben laufend kommt ihr zur "Spinne" mit vielen Kleinkind geeigneten Wippen und Drehkaroussel. Noch weiter nach oben gehend kommt "Am Schmiedeberg" mit Schaukel und Rutsche. Abrunden kann man das ganze durch einen Besuch im "Fressnapf" zum Tiere gucken. Bei Mc Donalds gibts ebenfalls einen sehr schönen Spielplatz.

Spielplätze in Gorbitz 

Park neben dem Elbamare

Direkt am Elbamare ist eine große Parkanlage zu finden. Hier kann man einen ausgedehnten Nachmittag verbringen. Zuerst Eis essen (to go) im Café Italia, dann geht man schön spazieren im Park und besucht die Spielplätze mit Rutsche und auch Kleinkind geeigneten Wackeltieren und Gerüsten. Dann kann man noch Baden gehen im Elbamare oder günstig zu Abend essen im Cafe Italia.




Restaurant und Cafes mit Kinderspielbereich: 

Bäckerei Schleinig am Bonhoefferplatz: 

Ein sehr schönes, gepflegtes Café mit netter Bedienung. Die Preise sind total in Ordnung und es gibt eine Spielecke mit allerhand Spielzeug für die kleinen Mäuse. Man hat sein(e) Kind(er) dabei gut im Blick und kann nach dem Kaffee-Trinken gleich weiter zum Spielplatz auf dem Bonhoeffer-Platz gehen.

Café Italia in Gorbitz

Ein wunderschönes Eiscafé, welches wir regelmäßig besuchen. Die Preise sind familienfreundlich und es gibt neben leckersten Eiskreaktionen auch warmes Essen. Für die Kinder gibt es im Innenbereich (!) eine Spielzeugkiste  mit Büchern und Malsachen und eine Tafel.

Karstadt

Ganz oben befindet sich der großzügig gestaltete Restaurantbereich mit Selbstbedienung. Auf den ersten Blick sind die Preise nicht günstig, aber wer clever ist, nutzt das Abendangebot, ab 16:30. Für wenige Euro kriegt man entweder Fisch oder Fleisch und kann sich vom reichhaltigen und hochwertigen Buffet bedienen und kommt viiiiel günstiger als beim Einzelkauf. Es gibt einen kleinen Indoor-Spielplatz mit Rutsche und natürlich Kinderstühle.

Wulberts im Hechtviertel

Ein neuer Geheimtipp von uns. Das Wulberts ist eine urige Bar und bietet neben selbst gekochtem Babybrei auch eine Spielecke mit allerhand Spielsachen an. Man hat das typische Neustadtflair und die Kellner sind alle sehr locker und tolerant wenn das Kind mal schreien sollte :-)

Wenzel - Prager Bierstuben

Ebenfalls in der Neustadt (neben der Hauptstraße) befindet das Wenzel, Prager Bierstuben. Eine urige Kneipe mit tschechischen Speisen und Bieren. Absolut herausragend für Eltern mit aktivem Kleinkind ist, dass dort ein eigenes Spielzimmer mit Tischen eingerichtet worde. Euer Kind kann toben und ihr könnt essen. Wie toll ist das denn?! Es gibt außerdem eine Kinderkarte und sowieso ist die tschechische Küche (Knödel) sehr kinder-geeignet.

Espitas Striesen

Wir waren durch ein Angebot bei Facebook auf das Espitas aufmerksam geworden. Dort entdeckten wir dann durch Zufall, dass eine wunderschön gestaltete separate Spielecke zur Verfügung steht. Mit allerhand Spielzeug und Beschäftigung. Eventuell sollte man bei der Reservierung direkt erfragen ob man gleich in der Nähe einen Sitzplatz haben kann.

Mutzelhaus

Das Mutzelhaus ist der Klasssiker schlechthin. Man muss wenigstens einmal dort gewesen sein um sich seine Meinung zu bilden. Die Getränke und Speisen sind lecker, aber durchaus als preisintensiv zu beschreiben. Dafür ist das Mutzel-Cafe abgezäunt (=ausbruchsicher) und 100% kindgerecht, gerade für die ganz kleinen Entdecker. Wir gehen gerne Abends zum Abendbrot dorthin, gerade wenn wir absehen können, dass es mal wieder spät wird ;-)

Schwimmbäder: 

Elbamare

Gorbitz - viel besser
als sein Ruf
Das Elbamare gibt es schon über 20 Jahre. Es befindet sich in Gorbitz direkt an der Haltestelle Meridianplatz. Direkt daneben ist das Sachsen-Forum und eine schöne Parkanlage mit viele Spielplätzen. Außerdem ist das Café Italia nicht weit entfernt. Kinder bis 1 Meter baden kostenlos. Es gibt einen Kleinkindbereich mit Rutsche und Fontäne sowie Wickelbereich und Laufställchen. Außerdem einen Restaurantbereich zu überschaubaren Preisen. Im Sommer kann man raus ins Becken. Und wenn man möchte, kann man die Saunalandschaft mit dazu buchen.







Zschonergrundbad

Erst vor wenigen Tagen besucht. Ein Geheimtipp für die heißen Sommermonate. Es ist Naturbad, also kein gechlortes Wasser. Man sitzt schön im Schatten und es gibt einen schön gestalteten Spielplatz. Der Badebereich ist mit flachem Kinderbereich ausgestattet. Außerdem kann man sich günstig selbst versorgen oder am Kiosk preiswert essen und trinken. Es gibt ein Abendangebot. Ab 17 Uhr kann man für 1,50 Euro pro Person (Stand 12.06.2017) ins Bad kommen. Gerade wenn es tagsüber sehr heiß ist und man nicht mit Kind in die pralle Sonne will (und man einen Nichtschläfer hat ;-) ), dann ist das Abendangebot sehr empfehlenswert!

Hains Bad Freital (wird noch getestet :-)

Indoor-Aktivitäten / Indoor-Spielplätze als Schlechtwetter-Variante: 

Möbel Mahler Kinderland: 

Möbel Mahler
Kinderland mit Kleinkind-
Bereich
Man fährt wenige Minuten über die Autobahn A17 und fährt dann an der Abfahrt Siebenlehn ab. Möbel Mahler ist ein großes Möbelhaus. In der obersten Etage befindet sich neben dem Restaurant ein sehr großer Spielbereich, kostenlos für Kinder bis 3 Jahre. Es gibt sehr viele Angebote, vom Bobbycar, übersKlettergerüst, Maltische, bis hin zum separaten Kleinkindbereich. Für größere Kinder gibt es eine Fahrschule mit E-Autos. Nach dem ausgehnten Spielemarathon kann man sich im Restaurant stärken und dann gemütlich wieder nach Hause fahren.







Ikea

Eine ebenfalls kostengünstige Möglichkeit ist ein Ikea-Besuch. Man ist von Gorbitz in wenigen Minuten über die Autobahn A17 dort. Als Ikea-Familymitglied kann man sich erstmal einen kostenlosen Kaffee, Tee oder Kakao holen. Es gibt neben dem Small-Land (ab 3 Jahre) im Café in der ersten Etage eine große Spielecke mit allerhand Spielsachen. Ausserdem ist die Kinder- und Babyabteilung sehr gut sortiert und das Kind kann alle Sachen ausgiebig testen. Als Familie isst man außerdem sehr günstig im Restaurant. Wir teilen uns meistens zu dritt einen Teller Kötbullar mit Kartoffelmuß und sind danach satt :-)

Wir hoffen ihr konntet ein paar Informationen für Euch mitnehmen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim ausprobieren unserer Tipps. Wenn ihr weitere Tipps gerade für den Dresdner Westen habt, schreibt uns gern einen Kommentar.

Das sind unsere persönlichen Erfahrungen ohne Gewähr auf Richtigkeit ;-) 


Dienstag, 17. Januar 2017

Wo wir richtig Geld sparen in der Elternzeit und darüber hinaus...

Ich denke alle jungen Eltern kennen das Problem, dass das Geld leider nicht von den Bäumen fällt oder auf der Straße liegt. Mir schwirrt schon die ganze Zeit der Gedanke im Kopf herum, einmal festzuhalten wo wir einen Unterschied machen und wo wir dadurch kräftig sparen. Diese Angewohnheiten haben sich über die Zeit entwickelt und sind auch nicht als starr anzusehen. Denn das Leben ist bunt und manchmal kommen Sachen anders als man denkt. Diese Liste wird laufend aktualisiert und ist nicht als abschließend zu betrachten.

1. Ebay Kleinanzeigen, dein Freund und Helfer
Egal ob unsere Couch oder diverse Babysachen, wir haben sehr viel dort gekauft. Und auch auf anderen Gebrauchtportalen wie Mamikreisel oder Kleiderkreisel. Ich checke vor größeren und kleinen Anschaffungen erst die Lage am Gebrauchtmarkt und wiege dann ab ob es sich lohnt oder nicht.

2. Telefonkosten, ha hallo, ist da wer? 
Ich war jahrelanger Kunde bei O2 und ich kann auch nichts schlechtes darüber sagen, außer dass ich zuletzt bei fast 40 Euro im Monat Fixkosten war plus die Abzahlung für mein iphone (Luxusgüter, ich weiß und es wird auch kein neues geben). Es war eine ganz schön hohe Summe, die sich durch die Jahre da zusammen getragen hat. Ich habe also meinen Verbrauch analysiert und bin zu dem Schluss gekommen, ich brauche diese ganzen Inklusivleistungen nicht mehr. Ich bin meistens im W-Lan, also brauche ich nicht soviel Inklusivdaten. Außerdem schreibe ich mehr als ich telefoniere, es reichen also auch weniger Freiminuten. Ich bin dann durch meinen Mann zu Maxxim gekommen und zahle 3,99 Euro im Monat für 50 Minuten/SMS und 1 GB. Ein Riesenunterschied, den man merkt!

3. Baby Ernährung: Brust raus, Kind ran: 
Ja, ich bin eine Still-Mama und nach wie vor dabei unsere Tochter zu stillen, seit über 2 Jahren schon. Das hat uns ebenfalls eine Menge Geld gespart. Und damit meine ich, richtig richtig viel Geld wenn ich so sehe was Flaschennahrung kostet. Was um Gottes keine Wertung sein soll, was nun "besser" für die jeweilige individuelle Situation ist. Wir haben damit hunderte wenn nicht gar tausende Euros gespart und viiiiiiel gewonnen!

4. Baby Ernährung Vol 2: Erst ess ich meins, dann teilen wir uns deins ;-)
Ich war nie eine Brei-Mama und auch das hat sich so ergeben. Wir haben es probiert und teilweise hat sie auch Abends Brei bekommen, aber der Großteil hat sich aus dem ergeben, was wir gegessen haben. Ich habe keinen Brei extra kochen müssen, keine Gläschen gekauft. Das macht einen Riesenunterschied im Portmonee!

5. Du bist was Du isst! 
Wir kochen selbst und das meistens aus Grundnahrungsmitteln wie Obst, viel Gemüse, ab und zu Fleisch oder Fisch, Milchprodukte, trockenen Zutaten wie Nudeln und Reis und selten Käse. Das macht einen Riesenunterschied im Gegensatz zu Fertigessen oder ständigem unterwegs essen oder in der Kantine. Dazu haben wir einen Essensplan, den ich Anfangs der Woche schreibe und der mir eine gute Orientierung gibt was ich a) einkaufe und b) was es gibt logischerweise. Das führt außerdem dazu, dass wir mehr das essen was tatsächlich im Schrank und ist. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die sind was besonderes. Dadurch konnten wir unsere monatlichen Ausgaben extrem senken!

6. Stein-Strategie - "Wenn du dich bewegst, musst du wissen wohin. Wenn du dich nicht bewegst, musst du wissen warum" (Zitat aus dem gleichnamigen Buch von Holm Friede)

Das ist sehr wichtig, nicht impulsiv, aus einer Laune heraus eine Entscheidung zu treffen. Kaufe etwas auch nicht nur, weil es gerade billig ist oder weil es gerade im Angebot ist und vor Dir liegt. Das war glaube ich das schwerste für mich und für uns als Familie. Immer erst eine Bedenksekunde, einen Bedenktag, -woche usw. einzulegen um zu schauen ob man das Objekt der Begierde wirklich braucht. Manchmal bedienen Käufe auch Sehnsüchte und Träume, was auch total okay ist. In Wirklichkeit verrümpelt man mit Sachen auch seine Wohnung oder sein Leben. Und ist dann manchmal sogar noch unglücklicher. 

Wo die Stein-Strategie auch gerade eine praktische Rolle spielt ist bei der Frage "umziehen oder nicht?". Fakt ist: wir haben unsere 3-Raum-Eigentumswohnug. Die wird nicht für immer reichen - OK. Aber aktuell reicht sie aus, kostet uns sehr wenig Unterhalt und bietet uns dadurch finanziellen Spielraum. Also bewegen wir uns nicht. Auch wen Träume und Wünsche da sind. Aber der Immobilienmarkt in Dresden schießt aus meiner Sicht total durch die Decke, was Preise und die Realität angeht. Man darf sich nicht verrückt machen lassen. 

7. Das nutzen und wertschätzen was man hat! Augen auf! 
Wir benutzen eher unbewusst manche Sachen doppelt. Z.B. haben unsere Wohnzimmerregale nach dem abbauen ein zweites Leben als Bücherregal fürs Kinderzimmer bekommen.

Manchmal bin ich auch verblendet durch die ganzen perfekt gestylten Instagram-Kinderzimmerfotos. Und dann mache ich die Augen auf und denke mir: es ist schön hier. Hell, freundlich, liebevoll, das sind wir! Wir haben alles was wir brauchen. Klingt vielleicht etwas philosophisch, aber ab und zu brauche ich solche Momente um mal wieder klarzukommen und zu SEHEN was wir haben und wie es uns geht (und auf was für einem Luxusniveau man manchmal rumjammert).


8. Used-Look für groß und klein
Wir haben viele Babysachen für unsere Maus gebraucht geholt, gleich in ganzen Paketen, die ich einer Freundin abgekauft habe und das auch regelmäßig noch mache, wenn ihre Maus wieder aus den Sachen raus ist. Perfekter geht's gar nicht. Anderes bekommen wir geschenkt zu Ostern, Geburtstag oder Weihnachten. Sehr vieles bekommt man günstig im Sale oder eben gebraucht bei Mamikreisel, Ebay oder Ebay Kleinanzeigen.

Ich selber habe Probleme damit im Laden etwas zu finden. Mein Geschmack ist irgendwie zu teuer, meine Ansprüche eventuell zu hoch. Leider habe ich viel die Erfahrung machen müssen, dass teuer nicht unbedingt gut ist. Ich kann nur von mir reden und war einigen hart ersparten Teilen und deren Qualität wirklich alles andere als "amused". Schon eine Weile suche ich gezielt, z.B. bei Kleiderkreisel nach Deerberg oder Teilen aus Italien, und gönne mir ab und an ein neues gebrauchtes Teilchen, was ich finanziell gut vertreten kann.

Eine Zeit lang habe ich auch Teile im unteren Preissegment neu im Laden gekauft, das waren die ersten Teile die wenige Monate nach dem Kauf wieder in die Spende gegangen sind. Weil sie sich weder qualitativ bewehrt haben und weil die generelle Lebensdauer wohl auch eher gering angesetzt ist... das mache ich schon eine Weile nicht mehr und fahre gut damit!

9. Tu so und dann kauf es nicht - lerne nein zu sagen! 
Früher habe ich viel bestellt, aus der Laune heraus, manchmal aus Frust, manchmal auch aus Überschwänglichkeit. Heute mache ich es wie folgt, wenn es mich doch mal wieder juckt: ich tue so als würde ich shoppen, lege mir Sachen in den Warenkorb und gönne mir das "Erlebnis" des Shoppens ganz ausgiebig. Aber dann mache ich die Seite zu, weil ich gemerkt habe, dass mich das nicht glücklich macht, weil es ein äußerst gefährliches und kurzlebiges Glück ist und es mir viiiiel mehr gut tut, genau abzuwägen und dann diese rational getroffene Entscheidung zu genießen. Und dazu gehört oft, NEIN zu sagen.

Schwieriger ist es face-to-face im Geschäft bei guten Verkäufern, die einen um den Finger wickeln. Wenn man zu schwach ist, dann sollte man eine Weile da nicht rein gehen und einen großen Bogen machen. Und erst recht sollte man nichts kaufen, nur weil die Verkäuferin nett ist und man ein schlechtes Gewissen hat. Ich kenne diese Gefühle und mache mir schon oft irgendwelchen Müll aufquatschen lassen. Die Verkäufer kommen tagtäglich mit einem NEIN in Kontakt und können das ab, also sollte man absolut kein schlechtes Gewissen haben und dankend ablehnen. Man ist niemanden Rechenschaft schuldig!


10. Work Out at Home
Früher war ich in diversen Fitnesscentern angemeldet. Am Anfang war die Euphorie groß, am Ende wars nur die monatliche Rechnung. Was nicht heißen soll, dass Fitnessstudios nicht gut seien für den einzelnen, ich kann nur von mir sprechen. Ich habe mir eine Fitness-DVD bestellt und kann mir einteilen, wann ich Sport machen will und wann nicht. Joggen an der frischen Luft kostet dich nichts. Frühschwimmen im örtlichen Schwimmbad ist meist billiger. Ein paar Hanteln bekommt man für relativ wenig Einsatz und auch der örtliche Supermarkt bietet immer mal Sportsachen und -zubehör an.

Nachtrag: 

11. Bücher und Co. für Lau!
Kinderbücher, Hörbucher, DVDs und sogar E-Books lassen sich auch prima und sehr, sehr kostengünstig über die lokale Bibliothek ausleihen. In Dresden kostet eine Jahresmitgliedschaft nur 12 Euro. Das hat den Vorteil, dass man seinen Bestand regelmäßig erneuern kann und Bücher, die viell. nur kurz interessant waren verschwinden gegen neuere evtl. interessantere Exemplare. Natürlich haben wir auch gekaufte Bücher, aber wir leihen auch viel aus!

Das war ein kleiner Einblick in unsere Spar-Attitüde. Das alles sind meine persönlichen Ansichten und Erfahrungen. Danke fürs Lesen.

Montag, 9. Januar 2017

Mein Slowcooker und ich - eine Liebeserklärung

Durch die Elternzeit hatte ich Zeit und Muse unsere Ernährung zu durchleuchten und mich intensiv in gewisse Themen einzulesen. Ich las viel bei "Money Saving Mom" und stieß dort zunächst auf das Thema Freezer Cooking und Meal Planning. Das bedeutet, dass man ganz viel vorkocht und dann einfriert. Oder sich die rohen Zutaten gerichteweise portioniert, einfriert und dann direkt zu bereitet nach dem auftauen. Meal Planning bedeutet sich einen Wochen- oder gar Monatsplan für Mahlzeiten zu schreiben. Das spart Geld und Nerven und die ewige Frage "Was koche ich heute" wäre damit beantwortet. Ich stieß bei meinen neugierigen Recherchen auf ein Gerät namens Slowcooker oder auch Crockpot genannt.

Was ist das? 
Ein Slowcooker ist ein Küchengerät, was im Vergleich zu Thermomix und Co. sehr preisgünstig ist. Es ist wie ein großer Keramiktopf mit Stromanschluss. Das Gerät selber hat nur wenige Einstellmöglichkeiten, in der Regel "High" und "Low", also viel Hitze oder eben weniger. Ziel ist Lebensmittel simmern zu lassen, also ganz langsam vor sich hin köcheln zu lassen mit wenig Energie. Damit lassen sich zarte Fleischgerichte machen, Eintöpfe sogar Nachtische und Müsli sind möglich!

"Mein" Slowcooker
Ich wollte unbedingt so einen Slowcooker haben und meine Mama schenkte mir einen zum 21. Geburtstag. Lange habe ich mich nicht mehr so auf etwas gefreut :-) Wir entschieden uns für ein preisgünstiges Einsteigermodell von Richard Murphey für um die 35 Euro. Nach einer gewissen Zeit des Testens, kamen für mich die Vorteile immer mehr zum Vorschein:


  • Ein Gerät für Faule: Man muss wirklich nichts machen, also sagen wir es so fast nichts ;-) Schnibbel Deine Zutaten, wirf sie in den Slowcooker, Deckel drauf, anstellen, warten, genießen. Ein perfekter Slowcooker Worflow für faule oder aber auch berufstätige Menschen, die sich nicht stundenlang mit dem Thema Essen befassen wollen und trotzdem ein gesundes Essen der TK-Pizza vorziehen.
  • Preiswerte Anschaffung: für den (Zeit-)Gewinn den man aus einem Slowcooker ziehen kann, lohnt sich die Anschaffung drei mal! Es gibt verschiedene Größen und Qualitäten. Ich bin mit meinem Einsteigermodell super zufrieden! 
  • Einfache Bedienung: Man muss nicht lange überlegen was man einstellen muss. Es gibt in der Regel 2 Einstellungen: high oder low, viel Hitze oder weniger. Manche Geräte haben noch weitere Möglichkeiten. Aber im Grunde ist es das. Genial :-) !  
  • Gesunde Zubereitung ist sehr einfach möglich: viele Gerichte brauchen kein Öl oder sonstiges zusätzliches Fett. Die Temperaturen erhöhen sich nur sehr langsam, SLOW eben, und das gewährleistet eine schonende Zubereitung der Lebensmittel. 
  • Organisatorisch ist es für mich super in meinen Alltag einzubinden, es spart mir Zeit, macht Spaß, schmeckt lecker (der Inhalt ;-) und ich fühle mich dadurch entlastet, weil es die Arbeit des Kochens für mich übernimmt. 

DANKE LIEBER SLOWCOOKER <3



Hier noch ein paar einfache und sehr leckere Rezepte, die wir immer wieder gerne machen:

  • Apple Butter - hat nichts mit echter Butter zu tun sondern ist eine Köstlichkeit aus Äpfeln und Zucker, wir nehmen gerne noch Datteln mit rein
  • Apple Crumble: Wir machen unser Apple Crumble mit Öl, Datteln und nur wenig Agavendicksaft als Süßungsmittel. Schmeckt sehr lecker mit Vanille Eis und Zimt
  • Selbst gemachtes Müsli. Erst gestern getestet und wirklich, wirklich lecker! Ich mache das allerdings mit Öl anstatt Butter. 
  • Loaded Potatos: Köstlich als Beilage. Wir essen das allerdings als Hauptgericht, weil es sehr reichhaltig ist. 
  • Göttliches Sesam Hühnchen: ein tolles Rezept wenn man mal gute Hähnchenbrust bekommt. Dazu noch Reis servieren und etwas Brokkoli, fertig ;o) 


Freitag, 2. Dezember 2016

Was ich mir aus meiner Elternzeit mitgenommen habe ... (und manchmal aber auch vermisse)

Leider komme ich weniger zum schreiben als ich gerne möchte, aber ich habe immer viele Ideen im Kopf, die ich so gerne verewigen möchte. Deswegen nutze ich jetzt einfach mal ein paar freie Minuten um niederzuschreiben, was ich mir bewahren möchte wenn ich an meine Elternzeit zurückdenke. Vielleicht auch was ich manchmal vermisse.

Es hatte sich als gut und sinnvoll erwiesen von vornherein nicht das eine hier übliche Jahr einzureichen, sondern gleich anderthalb Jahre. Trotz wackliger Finanzierung des letzten halben Jahres. Durch den Platz den unsere Maus erst mit 17 Monaten bei einer Tagesmutter antreten konnte, musste ich also auch etwas länger zu Hause bleiben. Im Nachhinein habe ich das SO genossen und vermisse die Zeit, die ich alleine mit meiner Tochter hatte.

1.) Aufstehen ohne Wecker

Seitdem wir nun jeden Tag um spätestens um 8 Uhr bei der Tagesmutti aufschlagen müssen, ist das eine der härtesten Veränderungen, die uns nach Ablauf der Elternzeit ereilt hat. Mir ist klar, dass ich hier auf hohem Niveau jammere. Ich habe es SO genossen früh einfach ausschlafen zu können gemeinsam mit meiner Tochter. In Ruhe im Bett stillen, aufstehen, ins Bad, gemeinsames Frühstück. Es war SO schön, diese Ruhe, dieser Nicht-Stress. Gerade wenn man eher zu den Eulenmenschen zählt. UHU ;o)

2.) Frisches Kochen 
Durch unser Baby kam bei mir wieder das Bewusstsein zurück WAS ich alles so zu mir nehme und was mich davon wirklich nährt. Was jetzt nicht heißt, dass ich jeden Tag Bio koche und alles selber anbaue usw. Wir haben eh keinen Garten und immer nur Bio können wir uns sowieso nicht leisten. Aber es gibt eine riesengroße Welt neben Nudeln und Pizza und die habe ich entdecken dürfen in meiner Elternzeit. Dadurch konnten wir unser Tochter auch gesunde Essensgewohnheiten beibringen von Anfang an. Außerdem haben wir ja sowieso BLW gemacht, sprich sie hat bei uns mitgegessen, Getrunken wird generel nur Wasser bei uns, selten Tee, ab und zu trinke ich früh einen Kaffee. Ich habe jeden Tag mindestens einmal frisch gekocht und dadurch viel experimentieren können. Zum Beispiel habe ich viel mit dem Slowcooker gemacht, einen Essensplan gibt es seitdem wöchentlich und auch für das Tiefkühlfach wurde viel gekocht. Manchmal mache ich auch mein "Powerfutter" selber, z.B. Stillkugeln oder Müsliriegel. Das frische Kochen habe ich mir bewahrt, auch nach der Elternzeit, allerdings ohne mir ständig Druck zu machen. Ab und zu Nudeln, Pizza oder Chinese sind vollkommen legitim.

3.) Achtsames Shoppen

Ich gebe zu es war eine massive Umstellung von Vollzeitgehalt auf Elterngeld-"Einkommen". Im Nachhinein war es aber ganz gut für mich! Denn ich habe erstmal gemerkt wieviel Geld ich vorher verschleudert habe und vorallem wie WENIG es brauch um glücklich zu sein. Flohmärkte, Mamikreisel, Ebay Kleinanzeigen und die Kleiderpartys in Dresden. All das habe ich für mich entdeckt und viele schöne Schnäppchen gemacht, sowohl für mich als auch für unsere Tochter. Aber noch viel wichtiger war die Erkenntnis, dass man den 10. Fummel überhaupt nicht braucht bzw. wie schön es ist das zu haben was man braucht und nicht was man viell. in 10 Jahren mit 5 Kilo weniger gern anzieht. Leider ist diese Haltung wieder etwas gebröckelt, nachdem die Elternzeit vorbei war. Aber ich habe mich so weit erzogen regelmäßig schonungslos auszumisten um einfach nicht im Kram zu ersticken und nur das im Schrank zu haben was ich tatsächlich auch anziehe.

4.) Mehr Ordnung und Minimalismus

Ein sehr wichtiger Punkt, weil ich mich vor dem Kind keinesfalls als ordentlich beschrieben hätte. Eine große Anzahl von Leuten würde sagen, die Mama Onion war früher liderlich und total chaotisch. Stimmte auch zu dieser Zeit! Nur die Zeiten änderten sich und die änderten mich. Dazu kommt dass ich seit Mitte 2014, also direkt am Anfang der Schwangerschaft, Eigentümer einer Wohnung wurde. Das hat meine Sichtweise auf Ordnung auch noch mal geändert. Es ist MEINS und das möchte ich schön haben und erhalten. Ich begann als unsere Tochter dann war, mich schrittweise dem Thema zu nähern und habe viele Ebooks über Minimalismus gelesen bzw. über die Systematik von Ordnung. Es gibt auch die Art von Ordnung, die von außen so aussieht. aber dann liegt der Müll IN den Schränken. Das wollte ich nicht. Deswegen habe ich Schritt für Schritt z.B. die Küchenschränke ausgemistet, dann solche Sachen wie das alte "gute" Porzellan, meinen Kleiderschrank (Säcke flogen raus!!!!) usw. um erstmal einen Grund an Ordnung reinzukriegen. Dann überlegte ich mir wo was hinkommt, was für Abläufe ich kreiere um die Ordnung zu behalten. Es hat gut getan und ich bin gerne zu Hause.

5.) Geregelter Tagesablauf und Festigung von Strukturen

Passend zur Ordung ist die Struktur, sprich ein geregelter Tagesablauf. Für mich sehr wichtig, das war er aber auch schon vor dem Kind. Auch wenn das nicht immer so war. Seit dem ich 2013 mal eine größere Sinnkrise hatte, hat mir das sehr geholfen mich durch die Krise durchzuhangeln. Ich mache Struktur viel am Essen fest. Das ist nicht allzu schwer, wenn so ein Tag drei Mahlzeiten hat und vielleicht zwischen durch noch ein kleines Vesper für den kleinen Hunger. Frühs sind wir immer schön raus gegangen spazieren oder auch mal einen Ausflug machen und nachmittags hat sie immer sehr lange geschlafen und meist sind wir danach auch nochmal raus. Unser abendliches Ritual läuft auch immer gleich ab. natürlich gab es hin und wieder mal Modifikationen, weil ich es auch nicht gut heißen kann wenn man sich zu sehr an Strukturen festhält. Vieles ergibt sich und man muss trotzdem flexibel sein. Beim Mittagsschlaf habe ich bis auf wenige Ausnahmen, wo wir mal unterwegs waren, immer drauf geachtet, dass dieser zu Hause im eigenen Bett statt findet. Mir war das wichtig, Schlaf ist so etwas intimes. Wir haben auch die ersten Monate bei der Tagesmutter so gelassen, dass meine Tochter immer im eigenen Bett zu Mittag gelandet ist.

6.) Keine tägliche (Stress!)-Logistik

Wie ich schon andeutete ist dieses zeitige Aufstehen das schwerste gewesen für mich, als es los ging mit wieder arbeiten und Tagesmutter! Von der ganzen Logistik mal abgesehen. Wir wohnen leider nicht direkt neben der Arbeit, geschweige denn haben einen KITA-Platz im Viertel bekommen. Mit der Bahn oder dem Fahrrad ist das alles nicht zu machen, also muss ich Auto fahren. Sprich: früh Kind zeitgemäß fertig machen. Wer ein Kleinkind hat, kennt den Stress. Vorallem wenn es nachts nicht durchschläft und viiiiiel Mama brauch. Ab ins Auto, gerade noch rechtzeitig bei der Tagesmutter ankommen, Kind abwerfen, danach auf Arbeit düsen über die Autobahn und ein paar Stunden arbeiten, dann wieder ins Auto, Kind vorm Mittag holen und wieder ab nach Hause, hochschleppen (Treppen, kein Aufzug, 3. OG!) und Kindchen ins Bett bringen. Am besten noch ohne selber was gegessen zu haben. Ich hatte im letzten Post schon angedeutet, dass dieses System an meine Grenzen stieß. Ich wollte nicht, dass meine Tochter so lange in Betreuung muss, aber durch das ganze Gestresstsein hat es auch wenig bis keinen positiven Effekt auf uns alle gehabt. Deswegen macht sie jetzt dort Mittagsschlaf und das ganze wurde deutlich entzerrt. Die Logistik an sich bleibt natürlich trotzdem.

7.) Geld ist nicht alles

Ich habe es schon angedeutet bei Punkt 4. Wir sind insgesamt viel achtsamer geworden was Geld angeht und ich arbeite deswegen momentan auch nur halbtags, weil mir das vom Grundgehalt vollkommen ausreicht. Viele verstehen das nicht. Weil es hier ziemlicher Usus ist, nach einem Jahr wieder voll arbeiten zu gehen. Ich habe aber vor allem meine Ansprüche und Erwartungshaltungen gesenkt! Mir sind die Zusatzausnahmen aus meinen Foto- und Shop-Projekten natürlich willkommen und wichtig, aber ich verprasse sie nicht sinnlos sondern in reinvestiere und lege es an.

8.) Spontanität und sich auch mal treiben lassen

Ein ganz wichtiger Punkt. Auch wenn er fast etwas dekadent und idealistisch klingen mag. Ein Jahr lang in finanzieller Weise halbwegs abgesichert zu sein, versetzt einen in ganz andere Welten. Nicht nur was die Kreativität angeht (siehe 9.) sondern was Freiheit und Spontanität angeht. Ein geregelter Tagesablauf ist super, muss aber auch Freiraum lassen für Entfaltung und Spontanität. Picknick? Ja, gerne. Ausflug in den Zoo, warum nicht? Heute mal nichts tun, auch gut. Und das ohne starres Korsett von Kinderabholzeiten, Arbeitsanwesenheitspflicht und finanziellen Sorgen. Natürlich war und ich bin kein Rockefeller, aber ich war viel zufriedener und weniger gestresst. Trotz dem unser Mäuschen mich vorallem nachts sehr gefordert hat.

9.) Kreativität die sich entfalten konnte...

Das hatte ich ja schon mal in einem anderen Post beschrieben. Die Elternzeit hat bei mir ungeahnte Kreativität freigesetzt. Ich konnte ausprobieren was mir Spaß machen könnte. Ich meine damit nicht nur meinen Dawandashop oder mein kleines Fotostudio sondern auch ganz zwangloses malen, Klavier spielen, nähen, filzen, ... ohne sich Druck zu machen, dass was rauskommen muss. Das hat so gut getan. Zwei Herzensprojekte konnte ich nach der Elternzeit für mich vertiefen und etablieren, was mich total freut und mir ein guter Gegenpart zum Berufsalltag mit Kind ist.  Das tolle war einfach sich mit gesicherter Bezahlung (=Elterngeld) einen oder mehreren Sachen widmen zu können ohne Angst um seine Existenz haben zu müssen. WIN WIN!


10.) Jeden Tag eine Portion Liebe und ganz viel Nähe

Bevor ich Mama wurde wusste ich nicht wie tief mich die Liebe zu einem Kind verändern kann. Schon alleine die Liebe zu meinem Mann war und ist sehr stark. Als wir Eltern wurden hat sich das alles nochmal verstärkt. Wir wurden langsam eine Familie und auch heute merke ich an manchen Stellen, dass wir wieder ein Stück mehr zusammen gewachsen sind. Das ist ein stetiger Prozess. Als unser Baby noch kleiner war habe ich sie viel getragen. Eine Woche nach der Geburt hatte ich ein elastisches Tuch ausgeliehen bekommen und trug sie damit bis sie 3 Monate war jeden Tag mehrere Stunden. Dann wechselte ich auf ein gewebtes Tuch. Mit jetzt fast 2 Jahren trage ich sie nur die Treppe hoch oder wenn sie beruhigt werden möchte, weil sie fast 12 Kilo wiegt. Aber ich denke gerne an unsere Tragezeiten zurück, an die Nähe, die Wärme und Geborgenheit. Wir kuscheln immer noch viel, auf dem Sofa, und vorallem im Bett. Ich schlafe neben ihrem Bettchen auf einer Matratze und bin nachts immer da wenn sie mich braucht. Ich brauche diese Nähe genau so, denn Nähe ist schön <3


Zusammenfassung: die Elternzeit hat mich grundlegend verändert und mich mehr zu mir selber gebracht. Wie gerne wäre ich wieder in diesem Zustand. Zwanglos und frei...

Eure...





Dienstag, 8. November 2016

Eingewöhnung heißt Loslassen.

... oder auch Realität vs. Wunschdenken.

Leider komme ich wenig zum Schreiben, was eigentlich sehr schade ist, denn Schreiben ist für mich immer wie eine Therapie. Man kann sich und seine Gedanken ordnen oder auch einfach mal alles raussprudeln lassen, was eben raus muss.

Unser Baby ist schon lange kein Baby mehr. Vorbei sind die Zeiten zu Hause, vorbei ist seit Sommer auch offiziell meine Elternzeit. Seit Anfang des Jahres, sprich direkt nach dem ersten Geburtstag, war meine Tochter zwei Tage die Woche bei einer privaten Nanny in Betreuung. Die restliche Zeit waren wir zu Hause und haben einen sehr entspannten Winter bis Frühsommer erleben dürfen.

Meine Tochter abgeben zu müssen, hat mir das Herz gebrochen. Aber erst mal von vorn:

Den Platz bei der Tagesmutti ab Juni hatten wir schon sehr lange im Vorfeld sichern müssen. Im Babyjahr habe ich wenig Gedanken daran verschwendet, was es für mich bedeuten würde, wenn sich die Situation ändert. Alles war so weit weg. Der Job, den ich vorher nicht immer gern gemacht habe und auch die Vorstellung von der Vereinbarkeit. Ab Januar lief dann mein Elterngeld wie geplant aus und mein Mann übernahm für einen Monat das Zepter zu Hause.

Schon Monate bevor dies der Fall war, plagte mich nachts die Schlaflosigkeit und ich bekam Angstzustände. Nicht zum ersten Mal in meinem Leben. Viele Jahre zurück, hatte ich mit einer Angst- und Panikstörung zu kämpfen und habe eines gelernt aus dieser Zeit: Angst ist nicht mein Feind, sie will mich zugegeben etwas theatralisch darauf hinweisen, dass es etwas nicht stimmt. Mir zeigen ein Thema genauer zu betrachten.

Also stellte ich mich der Angst und arbeitete einen Plan mit meinem Mann und meinem Chef aus um die Zeit von Elternzeitende bis Tagesmutterstart zu überbrücken. So entstand die Lösung mit der privaten Nanny, danach folgte planmäßig die "richtige" Tagesmutti.

In der Zeit nach dem ersten Geburtstag plagten uns sehr, sehr schlechte Nächte. Als mein Mann Elternzeit hatte und meine Tochter gerade ein Jahr alt war, klammerte sie sich förmlich an mich. Denn es waren nun die ersten Wochen, wo wir erstmalig regelmäßig für 3-4 Stunden voneinander getrennt waren. Gleichzeitig wurde sie an die Nanny gewöhnt... das hat gedauert, aber dadurch dass die Nanny sehr einfühlsam war und sich voll und ganz auf unsere Tochter konzentrieren konnte, klappte das bald und ich fühlte auch kein schlechtes Gewissen. Denn wir hatten ja viele freie Nachmittage und fünf von sieben Tagen pro Woche ganz für uns.

Die letzten Wochen meiner Elternzeit nutzte ich ganz intensiv und bewusst um mit meiner Tochter Unternehmungen zu machen, ganz für uns alleine als Mama und Tochter. Picknick, zum Nordsee Essen gehen, Zoo. Kleine Sachen, die ich mir gemerkt habe und die für immer in meinem Herzen bleiben werden, weil sie ganz für uns waren.

In der Zeit lernt meine Tochter auch sehr viel neue Wörter, konnte auf einmal vom Löffel alleine essen, usw. Vieles was man auch ohne Kita und Co. lernt.

Die Eingewöhnung sollte Ende Mai starten, vorgezogen, da die Tagesmutter dann erstmal drei Wochen (!) in den Urlaub fuhr. Eine Ersatzbetreuung war gewährleistet, aber es war zugegeben etwas unglücklich. Plötzlich hatte ich kein so gutes Gefühl mehr. Ich beäugte die Tagesmutter genau, wie sie mit den Kindern umging. Alles war aufeinmal so laut, so eng. Ich fühlte mich so unwohl. Nach wenigen Tagen übertrug sich das auf meine Tochter, die sich dort nicht einfügen wollte und sich an mich klammerte. Ich fühlte mich so schrecklich. Sie war so geschafft, ich war so geschafft. Nachmittags folgten unglaubliche Wutanfälle, von den schlechten Nächten ganz zu schweigen.

Es war eine schwere Zeit. Leider ging die Tagesmutter nicht wirklich auf uns ein. Oder ich habe es nicht an mich rangelassen, es war sicher beides dabei. Als dann die Ersatztagespflegerin übernahm, wurde das ganze nicht besser. Wir steckten fest und ich weiß noch wie ich nach der ersten (hart erzwungenen) Trennung im Auto saß und alles aus mir herauskam. Tränen vor Wut, Trauer, Enttäuschung, Schmerz. Ich wollte das ganze ernsthaft abbrechen.

Meine Tochter wurde dann erstmal krank, es war wirklich so als wenn sie das ganze Art auch erst verarbeiten musste.

Mein Mann übernahm die ganze Eingewöhnung dann, weil ich nicht mehr konnte. Und nach circa 3 Wochen kam es dann zu einer Wendung, denn unsere Tochter akzeptierte die Tagesmutter und die andere Umgebung langsam.

Es dauerte noch mehrere Wochen bis sie nicht mehr weinte beim abgeben. Und dann kam nach circa weiteren 2 Monaten der Punkt, dass sie sich nicht mal mehr umdrehte frühs und dann wieder später Mittags nicht mehr wegwollte. Das war mein Kompromiss: ich lasse sie bis Mittags da und sie kann zu Hause in ihrem Umfeld schlafen und ist nicht so ewig getrennt. Für den Anfang war das gut. Für mich und für sie.

Heute macht unsere Tochter sogar Mittagsschlaf bei der Tagespflege. Heute habe ich was das angeht auch ein gutes Gewissen. Aber das brauchte viel, viel Zeit. Leider kam wenig seitens der Tagesmutter. Mittlerweile haben wir aber einen besseren Draht zueinander.

Vertrauen braucht Zeit. 

Wenn ich es nochmal frei(!) entscheiden könnte. Ich würde bis 2 Jahre warten.

Sonntag, 1. Mai 2016

Wie wird das Chaos beherrschen ;-)

Man sagt Ordnung ist das halbe Leben. Ein bisschen was ist schon dran. Im Alltagstress mit einem kleinen Kind ist das nicht immer einfach. Wir haben festgestellt, dass Struktur und Ordnung zu Hause doch nicht ganz unwichtig sind.  Es sieht besser aus, wir fühlen uns wohler, ohne dass man hier vom Fußboden essen kann oder ähnliches. Hier sind unsere Tipps für ein bisschen Chaosbändigung, praxiserprobt von Familie Onion:

  • Alles hat seinen Platz: von der Schere, über offene Briefe, die zu bearbeiten sind bis hin zu den Spielsachen für unser Kleinkind. Das erleichtert einem das sortieren und aufräumen 
  • Was keinen Platz hat, muss einen Platz finden: wir hatten viel mi Zettelbergen oder den "Krempeltüten" zu kämpfen. Diese sortiere ich minutiös aus, damit sie nirgends anwachsen und alles verstopfen. Jedes Teil in der Wohnung hat einen Platz. 
Ordnung muss sein ;-)
  • Es gibt einen Platz, für alles was kein Platz hat: wir sammelten letzten Sommer alles im Wohnzimmer ein, was rumstand aber nirgends unterzubringen war wie Dekokram, Papiere, usw. Alles kam in eine Kiste und stand demonstrativ im Wohnzimmer um bearbeitet zu werden. Das hat uns zwar Wochen gekostet diese Kiste zu bearbeiten, damit alles einen Platz bekommt, aber es hat sich gelohnt.
  • Thematisches zusammenfassen an EINEM Platz: alles vorhandene Putzzeug an einem Platz, Taschentücher an einem Platz in der Wohnung, alle Gewürze an einem Platz, alles an Büromaterialien wie Umschlägen und Co. an einem Platz. 

  • Regelmäßiges Decluttering von Schränken (=Kleidung): ein ganz schwieriger Punkt. Ich hatte nach der Schwangerschaft erst mal ein paar Kilo mehr auf den Rippen, sprich ich musste mich anders kleiden als vorher. Das war mir für mein Selbstwertgefühl wichtig, hieß aber auch, dass ich viel gekauft habe. Dann nahm ich ab und hatte wieder die Sachen aus meiner Schlankzeit im Schrank, die aber nun unmodern waren... Ich könnte wahrscheinlich noch 2-3 andere Frauen mit Sachen versorgen. Trotzdem kaufte ich immer was nach, weil ich gar nicht wusste was ich überhaupt im Schrank hatte! Deswegen... 
  • Es gehört nur in den Schrank, was man auch tatsächlich anzieht: UFF, das klingt leichter als es klingt und erfordert viel loslassen können von "das könnte in XX Kilo passen oder das ziehe ich vielleicht dann und dann an". Nein, wirst Du nicht. In 99% der Fälle wirst Du gewisse nie tragen, es sind Hoffnungen und vielleicht auch Erinnerungen, die an manchen Sachen hängen und das ist erstmal okay. Aber um sich zu befreien, muss man manchmal loslassen können und richtig Ballast abwerfen. Und das tut so gut. Was haben wir gemacht? Alles was wir defintiv anziehen, blieb oben (welche Leere im Schrank...) und alles andere kam erstmal in den Keller um zu schauen ob was fehlt. Seit einem Jahr liegen die Sachen dort, bisher hat mir nicht viel gefehlt. Dazu habe ich viel gespendet, direkt entsorgt oder Freundinnen weiter gegeben. Ein gutes Gefühl. 
  • Keinen Deko Krempel kaufen oder in zu großen Maßen rumstehen lassen: Leere Flächen wirken großzügiger, vorallem bei kleinen Räumen.
  • Abends wird immer das Wohnzimmer aufgeräumt: das heißt alle Spielsachen werden verstaut und alles Geschirr wird weggeräumt plus der Boden und der Tisch wird sauber gemacht (BLW Kind... ;-) Unsere Maus und auch wir wollen frühs eine ordentliche gut strukturierte Stube vorfinden, in der wir gern essen und in der wir gern spielen, die einladend und halbwegs sauber aussieht.  
  • Spielsachen von unserem Kind regelmäßig aussortieren und beiseite tun beziehungsweise verkaufen oder weitergeben. Das Zauberwort lautet Begrenzeung und von jedem etwas. Eine Spielküche, mit einem Satz Spielgemüse, eine Rassel und nicht zehn, eine Puppe und nicht fünf, usw. 
  • Der Geschirrspüler läuft über Nacht. Er wird einmal am Tag befüllt oder die Teller werden rausgenommen und einsortiert. Das ist wichtig, dadurch dass wir eine Miniküche haben. 
  • Die Küche regelmäßig ausmisten: Lebensmittel wegtun oder verbrauchen, die bald nicht mehr gut sind. Unsinnige Küchengeräte oder Utensilien, die man länger nicht benutzt hat weitergeben oder wegtun. 
  • Man muss nicht jeden (Küchen-)Krempel aufheben, sondern man kann dies auch outsourcen gedanklich an die vielen Euro Shops, d.h. vieles ist heutzutage jederzeit kostengünstig verfügbar falls man es doch mal brauchen sollte.
  • Nur das einkaufen, was man tatsächlich verbraucht: schont den Geldbeutel und ist nachhaltig. 
  • Mealplanning und Mealprep: zu wissen was man die Woche über (ungefähr) essen will, erleichert das einkaufen, schont die Kasse dabei und entlastet außerdem das Gedächtnis, wenn man weiß was kommt ;-)  

  • Jeden Tag eine Trommel Wäsche waschen, aufhänge, abnehmen oder einsortieren, außer Sonntag ;-) 
  • Das Genie beherrscht das Chaos ^^
  • Alle zwei Wochen kommt die Putzfrau zum intensiven sauber machen: unser Luxus, der sich lohnt und dazu noch steuerlich absetzbar ist. 
  • Pappe und Gläser engmaschig rausschaffen und keine Berge wachsen lassen. Sehr schwierig manchmal. Wir nehmen die Sachen meist mit zum Kinderwagen im Hausflur, d.h. die Pappe und das Glas verschwindet beim nächsten Spaziergang direkt in der Tonne.
Kleine Helfer sind gern willkommen ;-)